Forschungsgruppe Altern und Lebenslauf (FALL)
Forschung: Tätigkeitsformen
Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), 1986-1991
In der ersten Forschungsphase (1986-1988) wurden die Aktivitätsmuster von Männern nach dem Übergang in den Ruhestand untersucht, wobei es um Tätigkeiten außerhalb des privaten Bereichs von Familie und Nachbarschaft ging. Die qualitativen Fallstudien basieren auf intensiven biographischen Interviews und teilnehmender Beobachtung. Die Fälle sind beispielhaft für die (reduzierte) Fortführung von Erwerbstätigkeit (Selbständige und Teilzeitarbeitnehmer im Ruhestand), für den organisierten Hobby- und Freizeitbereich (Ansichtskartensammler und "Eisenbahnfreunde"), für ehrenamtliche Tätigkeit im sozialen Bereich (Sanitäter) und in politischen Selbstorganisationen (Seniorenvertreter und "Graue Panther"). Das theoretische Ziel der Untersuchung ist die Überprüfung und Weiterentwicklung von Annahmen zur Vergesellschaftung im Ruhestand und zur Leistung verschiedener Tätigkeitsformen für den Vergesellschaftungsprozeß.
In der zweiten Forschungsphase (1989-1991) wurde die Studie in dreifacher Hinsicht erweitert: 1. wurde si durch eine Wiederholungsbefragung zum Längschnitt ausgestaltet; 2. wurden nun auch Frauen befragt und die Gruppe derjenigen einbezogen, die im Ruhestand Angehörige oder Bekannte pflegen; 3. wurde ein repräsentativer postalischer Survey der 60-69jährigen Frauen und Männer (n=1783) in einem Berliner Bezirk durchgeführt, mit dem die Verbreitung der Tätigkeitsformen und der Einstellungen der Älteren dazu erhoben wurde.
Abschlußbericht der zweiten Projektphase:
Martin Kohli, Hans-Jürgen Freter, Betina Hollstein, Silke Roth &
Markus Werle (1992): Tätigkeitsformen im Ruhestand - Verbreitung und Bedeutung.
Berlin: Freie Universität.
Zu weiteren Veröffentlichungen vgl. die Literaturübersicht der Forschungsgruppe.